Mountain Machine

Der M1M von Michael Mauer

für Porsche Klassik
>>> Leseprobe <<<

Er setzt sich in das handgefertigte Einzelstück und blickt nach oben. Perforiertes schwarzes Nappaleder. Mauer streicht über das Armaturenbrett, ebenfalls Schwarz, seidenmatt, glatt, ohne sich in der Frontscheibe zu spiegeln. Die Sitze: Tartan in Königsblau und Grün. »Den Stoff haben wir bei einem Solinger Tuchmacher ausgesucht und sorgsam einige Details damit bezogen, unter anderem die Domstrebe, den Überrollbügel, Türgriffe, Kartentaschen«, sagt Mauer, während er auf die Instrumente deutet. Auch sie sind eingebettet in das blau-grüne Webmuster, die Ziffern leuchten grün wie beim F-Modell. Durchlicht- statt Auflichttechnik. Eine Sonnenblende gibt es nur auf der Fahrerseite, der Teppich der Heckablage ist mit modegrauem Faden bestickt worden: M1M. Mauer streicht über den Balsa-Holzschaltknauf, der die gewichtsoptimierten Schaltknäufe alter Rennwagen zitiert. Viele Jahre stand dieser auf seinem Schreibtisch, ein besonderes Geschenk. Fortan begleitet er ihn auf seinen Bergtouren. Doch vor der ersten Pässefahrt warten ein paar wenig befahrene Straßen rund um die Universitätsstadt auf Mauer. Zeit, den von 3,6 auf 3,8 Liter optimierten Motor zu starten. 311 statt 250 PS. »Der Sound ist ja schon beim Starten infernalisch«, ruft Mauer aus der geöffneten Scheibe und biegt ab.