Projekt 356/930

Mit einem Koffer und drei Porsche 356 kehrt Viktor Grahser nach 31 Jahren in Australien zurück in seine Heimat Österreich. Er schlägt ein Loch in die Außenmauer seines Hauses und schiebt einen Porsche ins Wohnzimmer – die anderen beiden warten vergeblich im Container auf ihre Restauration. Elf Jahre nach Grahsers Tod ist nun ein 356 Roadster vollendet. Und hat einen prominenten Besitzer gefunden.

für Porsche Christophorus
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Geistesgegenwärtig hält Schmied die Szenerie mit seiner Kamera fest, hat Probleme scharf zu stellen, weil er den Tränen so nahe ist. Soeben hat er das Thema für seine anstehende Diplomarbeit gefunden. Unter dem Titel „Ein Leben. Ein Mythos“ wird Schmied kurze Zeit später die Liebe Grahsers zu seinen Porsche-Modellen in ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Aufnahmen erzählen – der Jungfotograf besteht seinen Abschluss mit Auszeichnung. Er hält eine Geschichte von völliger Hingabe und Aufopferung fest, von dem Versuch, sich einen Lebenstraum zu verwirklichen. Grahser gönnt sich selbst nur etwa 20 Quadratmeter zum Leben. Ein Raum mit einem schmalen Bett, Stuhl, Schreibtisch, Radio und Herd. Mehr, sagt er, brauche er nicht zum Glücklichsein.